Der Limón Blog

Analysen, Berichte & Hintergründe zu Energieeffizienz und Klima

Um wie viel Prozent steigen die Kosten für Erdgas, Heizöl und Kraftstoffe in den nächsten Jahren durch die neue CO2-Bepreisung?

Der Frage sind wir nachgegangen und sind selbst überrascht.

Durch das BEHG (Brennstoffemissionshandelsgesetz) ist jetzt gesetzlich festgelegt, was die Politik mit dem Klimapaket 2019 auf den Weg gebracht hat: Die Bepreisung von CO2-Emissionen. Bisher unterlagen nur wenige, besonders energieintensive Sektoren der Pflicht, für Ihre CO2-Emissionen Zertifikate zu kaufen. Der Emissionshandel wird ab dem Jahr 2021 auch auf die Sektoren Wärme und Kraftstoff ausgeweitet und unterliegt dem so genannten „nationalen Emissionshandelssystem“ (nEHS).

Damit erhöht sich schrittweise der Preis für eine Tonne CO2 entlang eines vorgegebenen Pfads, bis im Jahr 2026 ein Marktsystem übernimmt. Dann wird sich der Preis in einem Korridor zwischen 55 bis 65 €/t bewegen.

Diese Preise sind allerdings sehr abstrakt, da vielen ihre eigene CO2-Emission nicht bewusst ist. Zudem fallen für den privaten Haushalt die Mehrpreise weniger stark ins Gewicht. Der Grund ist, dass dort die Energiepreise deutlich höher liegen als die Industriepreise.

Was bedeutet das für Ihr Unternehmen?

Ganz anders stellt sich damit die Lage für Unternehmen dar. Der Preis für Heizöl könnte bis 2026 um fast 60% ansteigen, bei Erdgas sieht es mit 44% kaum besser aus. Einzig Kraftstoffe haben hier kleine Steigerungen zu verzeichnen, da der Referenzpreis bereits heute relativ hoch ist.

Dadurch, dass der CO2-Preis gesetzlich festgelegt ist, sollten sich Unternehmen nicht allzu große Hoffnungen auf Erleichterung machen. Denn klar ist bereits jetzt: Die Preissteigerung im Jahr 2025 markiert ab dann die untere Grenze.

nEHS startet bereits im nächsten Jahr

Das nationale Emissionshandelssystem startet 2021 zunächst mit einem Preis von 25 Euro pro Tonne CO2. Die Bundesregierung plant Einnahmen aus der CO2-Bepreisung in Klimaschutzmaßnahmen zu investieren und beispielsweise in Form einer Entlastung bei den Strompreisen (EEG-Umlage) zurückzugeben.

Schon heute die richtigen Entscheidungen treffen

Auch wenn das BEHG und die Konsequenzen bisher bei den Entscheidern noch weitestgehend unbekannt sind: Die CO2-Bepreisung hat weitgehende Auswirkungen auf die Art, wie Energie wirtschaftlich im Unternehmen genutzt werden kann. Gleichzeitig bietet der fixe Preispfad auch eine große Chance: Unternehmen haben Planungssicherheit über zukünftige Entwicklungen.

Stellen Sie daher schon heute die Weichen und bereiten sich auf die CO2-Preise vor. Denn es gibt viele Möglichkeiten, der noch ungeahnten Kostenfalle zu entgehen. Unsere Energie-Experten helfen Ihnen dabei gerne!