CO2-frei, CO2-neutral und klimaneutral sind sehr gebräuchliche Begriffe. Das Problem dabei ist: Selten werden die dabei angenommenen Bilanzgrenzen angegeben, so dass aus Verbrauchersicht so manche Aussage schnell als irreführend eingestuft werden kann.
Deshalb verstehen wir CO2-Neutralität als Leitgedanke.
Damit wird die Absicht verfolgt die durch Energiebereitstellung verursachten CO2-Emissionen durch technische Maßnahmen im Bilanzraum auszugleichen. Die Grundlage dafür bildet eine CO2-Bilanz, womit mehrere Ziele verfolgt werden. Erstens soll der durch die Produktion generierte Beitrag des Unternehmens zu den CO2-Emissionen ermittelt werden. Zweitens will man im Unternehmen wissen, wo die Treiber liegen. Und drittens will man wissen, wo man im Unternehmen auf das Thema Einfluss nehmen kann.
Mittlerweile gibt es Unternehmen, die sich selbst oder Teile ihrer Fertigung als ‚CO2e-neutral’ bzw. ‚klimaneutral’ bezeichnen. Dies erweckt zunächst den Anschein, dass eine so bezeichnete Fertigung keine CO2e-Emissionen verursacht. In diesem Zusammenhang ist die kritische Frage nach den Rahmenbedingungen, insbesondere der Bilanzgrenze, zu stellen.