Einführung eines Energieversorgungskonzepts
| Rack&Rüther GmbH

Optimierung der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) durch ein neues Energieversorgungskonzept

Die RACK & RÜTHER GmbH produziert unter dem Motto „Hessische Wurstwaren wie hausgeschlachtet“ seit über 50 Jahren Wurstwaren in der Tradition des Metzgerhandwerks. Mit rund 100 verschiedenen Wurstsorten wird ein breites Sortiment an unterschiedlichen Produkten für Fachgeschäfte angeboten.

Der spezifische Stromverbrauch ist in der Fleischverarbeitung im Lebensmittelbereich am Höchsten. Die Produktion bei Rack & Rüther ist gekennzeichnet durch den ganzjährigen und parallelen Bedarf von Strom und Wärme (in Form von Dampf und Warmwasser) sowie Kälte.

Kunde:

Firmenlogo Rack und Rüther

Branche: Fleischverarbeitung

Produkte: Hessische Wurstspezialitäten

Mitarbeiter: ca. 50

Website: www.rackruether.de

Unsere Energieversorgung besteht aus einer Reihe Insellösungen
... wir wollen hier endlich Land sehen!

Martin Schmidt, Bereichsleiter Technologie und Qualitätssicherung

Ein neues Energieversorgungskonzept soll das Unternehmen für die Zukunft aufstellen

Bei Beginn des Projekts lag bei Rack & Rüther eine Versorgungsstruktur vor, welche in den letzten 20 Jahren historisch gewachsen und Stück für Stück erweitert wurde. Die alte Anlagentechnik im Bereich der Kälte- und Wärmeerzeugung sollte auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Hohe Energiekosten im Bereich Strom und Öl sowie die Anlagenerneuerung galt es unter dem Aspekt der Energieeffizienz einer grundlegenden Optimierung zu unterziehen werden.

Eine mittelfristig geplante Produktionserweiterung gab den finalen Anstoß für Rack & Rüther zur Umsetzung eines zukunfts- und erweiterungsfähigen Energiekonzept. Eine zusätzliche Anforderung war die Umsetzung der Tätigkeiten und Optimierungen im laufenden Betrieb.

Planung einer neuen Energieversorgung (entsprechend HOAI)

Im Zuge der übergeordneten Planung übernahm Limón die Koordination aller Projektteilnehmer (Bauherr, Anlagenbauer, MSR-Technik) und führte das Schnittstellenmanagement durch.

Das Projekt beinhaltete folgende Arbeitsschritte:

  • Grundlagenermittlung (Analyse der Ist-Situation),
  • Berücksichtigung der Versorgungsstruktur und Verbraucher (Produktion) um eine Umstellung auf KWKK zu ermöglichen bzw. wirtschaftlicher zu gestalten
  • Vorplanung (Vergleich und Bewertung verschiedener Varianten und Szenarien), Anpassung einzelner Verbraucher um KWK-gerecht zu werden (z.B. Umstellung von Dampf auf Warmwasser)
  • Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung sowie Ausführungsplanung
  • Vorbereitung sowie Mitwirkung bei der Vergabe (Leistungsverzeichnis und Angebotsbewertung)
  • Bauüberwachung

Ausschnitt Rohr- und Installationsschema

Erreichte Energieeinsparungen

  • Steigerung des Wirkungsgrads sowie Verringerung des Stromverbrauchs durch Einsatz einer effizienteren Kältemaschine mit dem natürlichen Kältemittel Ammoniak
  • Verringerung des Erdgaseinsatzes durch den Einsatz von Wärmerückgewinnung an den Kälteanlagen zur Gebäudeheizung
  • Steigerung des Wirkungsgrads, Verringerung des Primärenergieeinsatzes durch Einsatz eines BHKWs zur Erzeugung von technischer Wärme, Kälte und Strom
  • Verringerung des Erdgaseinsatzes durch Brennwertnutzung am BHKW zur kontinuierlichen Vorwärmung des Frischwassers für den Betrieb
  • Verringerung von Schaltspielen durch Nutzung von Speicher zur Optimierung der Laufzeiten der unterschiedlichen Anlagen
  • Verringerung der benötigten Pumpenleistung durch Auslegung des Kältenetzes mit größeren Rohrleitungen

Ansicht neue Energiezentrale mit BHKW