Das Unternehmen wurde 1880 gegründet und ist bis heute ein Familienbetrieb, in der mittlerweile fünften Generation. Produziert wird in Deutschland an den zwei Standorten in Ahlen, Gerstein-/Porschestraße und Guissener Straße. Einen weiteren Standort gibt es in St. Cloud, Minnesota, in den USA. Angefangen als kleines Schmiede- und Landmaschinenhandelsunternehmen hat sich die Carl Geringhoff GmbH & Co. KG mittlerweile zu einem international ausgerichteten Maschinenbauunternehmen und wichtigem Arbeitgeber in der Region entwickelt.
Als eines der führenden Unternehmen für Erntevorsätze beliefern wir Kunden auf der ganzen Welt. Deshalb kennen wir deren Sorgen und Nöte genau, wenn sie sich direkt mit den Herausforderungen des menschengemachten Klimawandels konfrontiert sehen.
Durch die klare und zielgerichtete Projektunterstützung durch Limon haben wir die ersten Schritte auf diesem Weg getan. Mit unseren Anstrengungen zur Reduzierung des unternehmensweiten CO2-Fußabdrucks beziehen wir klar Stellung für den Klimaschutz und leisten so einen wichtigen Beitrag zu den globalen Anstrengungen und zur Einhaltung der weltweiten Klimaziele.
Volker Engeland
Health, Safety, Environment & Facility Management, Carl Geringhoff GmbH
Limón unterstützt die Carl Geringhoff GmbH & Co. KG bei der Erstellung eines Transformationsplans für die beiden deutschen Standorte.
Die klimapolitische Ausrichtung eines Unternehmens ist längst keine interne Angelegenheit mehr. Politische Anforderungen und ein steigendes öffentliches Interesse machen die Offenlegung relevanter Aktivitäten immer wichtiger, um im Wettbewerb zu bestehen.
Die Carl Geringhoff GmbH & Co. KG nahm Anfragen von Stakeholdern zum CO2-Fußabdruck zum Anlass, an der Treibhausgasbilanz zu arbeiten und sich Ziele zur Vermeidung zu stecken.
Ein Transformationsplan liefert Transparenz über den aktuellen Carbon Footprint. Der wichtigste Baustein ist der Maßnahmenplan, der auf das Ziel ausgelegt wird, die Treibhausgasemissionen in den Scopes 1 und 2 in den nächsten 10 Jahren um mindestens 40 Prozent zu senken. Das Besondere dabei ist, dass nur Energieeffizienz und der Aufbau einer regenerativen Energieversorgung zählen. Eine Kompensation der Emissionen, sprich die Investition in freiwillige CO2-Zertifikate, wird nicht auf das Reduktionsziel angerechnet. Der Fokus liegt auf dem Einsatz regenerativer Energie.
Der Transformationsplan wird staatlich gefördert. Er ist Teil der Bundesförderung Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft. Über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhalten große Unternehmen mindestens 40 Prozent Zuschuss. Dabei beträgt die maximale Fördersumme zwischen 60.000 bis 90.000 €.
Um die Ziele abzustimmen und ein gemeinsames Verständnis zu erzeugen, fand im ersten Schritt ein Workshop mit der Carl Geringhoff GmbH & Co. KG statt. Hier wurde entschieden, zunächst einen Corporate Carbon Footprint (CCF) zu erstellen.
Ermittlung des CO2-Fußabdrucks mit dem Corporate Carbon Footprint
Der Kunde entschied sich dazu, den Scope 3, der im Förderprogramm Transformationsplan optional ist, in die Betrachtung einzubeziehen. So fand zunächst eine Wesentlichkeitsanalyse statt. In dieser wurde festgelegt, welche Verbräuche in die Analyse einfließen und welche nicht betrachtet werden.
Gemeinsam mit der Carl Geringhoff GmbH & Co. KG wurden mehrere Fokusthemen auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität identifiziert:
Im nächsten Schritt standen eine intensive Betrachtung sowie wirtschaftliche und technische Bewertung dieser Themen an.
Energieeinsatzanalyse unterstützt durch Messungen
Ein optimaler Überblick über die Verbrauchssituation ermöglichte die Zuordnung der Verbräuche auf die einzelnen Standorte sowie Verbraucher. Um einen möglichst umfassenden Blick auf die Verbrauchssituation zu erhalten, folgte eine vierwöchige Phase, in der das Limón-Team energetische Messungen durchführte. Hieraus ergaben sich einige wichtige Erkenntnisse:
Auf Basis der erfassten Daten erfolgte die Identifizierung wirtschaftlicher Maßnahmen, die zur Verringerung der Treibhausgasemissionen beitragen. Unter den Gesichtspunkten der Klimaneutralität wurde sich für den Ansatz der Elektrifizierung entschieden. Gleichzeitig wurden Maßnahmen dokumentiert, die geprüft, aber unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirtschaftlich darstellbar sind.
Eine der vorgeschlagenen Maßnahmen ist eine von Limón geplante PV-Anlage. Hier wurde nicht nur eine anvisierte Produktionserweiterung, sondern auch der potenzielle Einsatz von Wärmepumpen durch simulierte Lastgänge für beide Standorte bis in das Jahr 2032 dargestellt.
Die Analyse ergab, dass ein Einsatz von Wärmespeichern dazu führt, dass der Wärmebedarf auf die Nacht verlegt werden kann. Die Anschaffung eines weiteren Trafos konnte so vermieden werden.
Der Einsatz von Wärmepumpen wurde jedoch verworfen, da die Umsetzung nicht wirtschaftlich darstellbar wäre.
Als weitere Maßnahmen wurden dem Kunden aus klimaneutralen Gründen vorgeschlagen:
Eine Einteilung der Maßnahmen über die nächsten Jahre ergibt den Fahrplan bis zum Jahr 2032.
Das Ergebnis des gemeinsamen Projektes mit der Carl Geringhoff GmbH & Co. KG war eine Strategie, mit der das Unternehmen bis 2032 wirtschaftlich 40 % der Emissionen einsparen kann. Das neue Beleuchtungskonzept spart 36 % im Vergleich zur aktuellen Verbrauchssituation ein. Die geplante PV-Anlage senkt die Energiekosten trotz erhöhter Produktionskapazität um 14,5 %.
Mit einer abschließenden Perspektive, wie der Weg zur Treibhausgasneutralität beschritten werden kann, ist die Carl Geringhoff GmbH & Co. KG für die Zukunft gewappnet.